Bis zur Einführung von Äther (1846) und Chloroform (1847) war die Hypnose eines der wenigen „Schmerzmittel“ (Anästhetika). Die Schmerzkontrolle war daher schon immer eines ihrer wichtigsten Anwendungsgebiete. Die Behandlung der Migräne mit Hypnose wurde erstmalig 1893 beschrieben. Ebenso Sigmund Freud arbeitete bereits mit Hypnose.
Wie wirkt die Hypnose bei Schmerz?
Der Schmerzpatient entwickelt innere Bilder und leitet darüber Veränderungsprozesse ein. Dies können Vorstellungsbilder zum Schmerz sein, die dann verändert werden, z.B. bei Migräne der Schmerz
als ein brodelnder Vulkan, der zunehmend erkaltet. Oder der Patient entwickelt vom Schmerz ablenkende Bilder, beispielsweise einen inneren Ort des Wohlbefindens.
Durch Hypnose verändert sich zudem die Schmerzverarbeitung, wie Messungen am Gehirn zeigen konnten.
Dem Schmerzbetroffenen kann es gelingen, eine größere Distanz zum Schmerz aufzubauen und diesen eher wie ein Beobachter von außen wahrzunehmen.
Mögliche Wirkweise der Hypnose bei akuten oder chronischen Schmerzen